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Donnerstag, 12.07.2007 – Tag 17

Nupar, bedeckt, stellenweise aufklarend

Heute haben wir einen langen Tag mit Fahrt durch die kompletten Ostfjorde, insgesamt ca. 460km Fahrstrecke.  

Rein aus Neugier fahren wir einen weiteren Gletschersee an, den Fjallsarlon. Er ist mit seinen eher spärlichen Eisbergen und der spiegelglatten Wasseroberfläche zwar weniger spektakulär als der Jökulsarlon, besticht aber durch majestätische Ruhe und herrliche Blicke über den See auf die zwei zusammenfliessenden Gletscherarme. Dann besuchen wir noch einmal den Jökulsarlon, um die völlig andere Atmosphäre bei blauem Himmel und Sonnenschein zu erleben, was angesichts der zahlreichen Touristenströme allerdings kein reiner Genuss ist. Dafür stärken wir uns nochmals mit der im Visitor Center erhältlichen leckeren Fischsuppe für die weitere Fahrt.

Um die Ostfjörde auch mal mit Sonne zu sehen, nehmen wir auf der Öxi-Piste zwischen Berufjördur und Egilsstadir einen sehr steilen und holprigen Weg zu einem Aussichtspunkt links der Strecke auf uns, was sich aber zweifellos auszahlt.

Bei der Weiterfahrt nach Nordwesten wird das Wetter langsam schlechter, ein böser Vorbote für die nächsten Tage…

Obwohl uns bei der Anfahrt nach Husey gleich der extrem niedrige Wasserspiegel im Flussbett auffällt, für den wir am nächsten Tag die Erklärung erhalten werden, sichten wir doch einige Robben, die sich allerdings gleich aus dem Staub machen, als wir sie beobachten wollen.

In Husey angekommen erkennt uns die Herbergsmutter gleich wieder, obwohl wir vor drei Jahren ja nur zwei Nächte dort verbracht haben. Wir erhalten zufällig sogar das gleiche Zimmer wieder wie damals, das blaue Zimmer. Das Abendessen gestaltet sich dafür etwas mühsam, da 3 Gruppen gleichzeitig in die Küche wollen. Daher gibt es nur warmgemachte Baked Beans mit vegetarischen Würstchen und Zwiebeln.

Freitag, 13.07.2007 – Tag 18

Husey, bedeckter Himmel, sehr trüb, gelegentlich Regen

Das morgendliche Bad in der Jugendherberge erweist sich als relativ mühsam, da es für ca. 8-10 Gäste nur ein gemeinsames Bad gibt. Das Frühstück im Haus der Herbergseltern ist phantastisch. Es gibt selbst geräucherte Forelle und verschiedene selbst gebackene Brote.

Für 17h haben wir einen Reitausflug ausgemacht, daher nutzen wir den Vormittag und Mittag für eine Fahrt entlang des Lagarfljot zum Hengifoss. Da es dort regnet wandern wir allerdings nicht zum Wasserfall sondern fahren weiter zum neuen Karahnjukar Staudamm. Die ganze Fahrt über regnet es weiter oder ist neblig. Am Staudamm angekommen ist alles abgeriegelt, denn wie wir später vom Herbergsvater Örn erfahren ist der Staudamm derzeit undicht und wird repariert. Am 17. Juli soll sogar angefangen werden Wasser abzulassen um die Reparatur zu erleichtern. Örn wurde darüber informiert, da die Jugendherberge Husey direkt an der Jökulsa a Dal liegt, deren Oberlauf der Karahnjukar-Staudamm abriegelt (der Staudamm ist auch der Grund für den so niedrigen Wasserstand der Jökulsa a Dal, denn von dieser werden 90% des Wassers zur Jökulsa i Fljotsdal bzw. in den Lagarfljot umgeleitet). Für den Fall eines Dammbruchs gibt es einen Notfallplan, nach dem alle Bewohner der Region innerhalb von 90 Minuten evakuiert werden und Orte oberhalb von 58m über Merresspiegel erreichen müssen, da alles was tiefer liegt im schlimmsten Fall nicht überleben würde. Es wurde berechnet, dass nicht die zu erwartende Flutwelle sondern im Falle eines kompletten Dammbruchs ähnlich wie bei einer Lawine sogar die Luftdruckwelle, die der Wasserwelle 2km vorausläuft, den Tod bringen würde. Geologen hatten vom Bau des Staudamms an dieser Stelle abgeraten, da der Ort auf einer geologischen Verwerfung liegt und es daher immer zu Verschiebungen im Gestein kommen kann.

Auf dem Rückweg vom Staudamm fahren wir noch beim zugehörigen Kraftwerksbau vorbei, der ca. 60 km entfernt am Übergang der Jökulsa i Flotsdal zum Lagarfljot liegt. Das Kraftwerk wird durch unterirdische Tunnel mit dem Staudamm verbunden. Dabei wird ein Höhenunterschied von ca. 600m ausgenutzt. Das Kraftwerk wurde im April 2007 in Betrieb genommen und soll seine volle Kapazität von 690 MW (6 Turbinen mit je 115 MW)  im Oktober 2007 erreichen. Örn erzählte uns, dass es zur Zeit (Juli 2007) allerdings noch weitgehend stillsteht. Für das bereits fertiggestellte Aluminiumwerk in Reydarfjördur, für das die Energie aus dem Kratwerk gedacht war, wird aktuell stattdessen Energie aus den umliegenden Kraftwerken abgezweigt, die dafür mit >100% ihrer nominellen Auslastung arbeiten müssen, weswegen es regelmässig zu Stromausfällen kommt... Der Kraftwerksbau ist genauso gut abgeriegelt wie der Staudamm, aber vom anderen Flussufer aus können wir einen guten Blick auf das Versorgungshaus und den Übergang ins Stromnetz werfen. Das Kraftwerk selbst liegt im inneren des Bergs und ist nur über zwei Versorgungstunnel von aussen zugänglich.

Wieder zurück in Husey ist das Wetter inzwischen so schlecht – fast waagerecht fliegender Regen und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, dass sogar Örn von sich aus vorschlägt die geplante Reittour ausfallen zu lassen bzw. auf den nächsten Tag zu verschieben. So verbringen wir einen gemütlichen Abend auf dem Zimmer und schreiben Blogtexte und schauen DVDs…

Samstag, 14.07.2007 – Tag 19

Husey, bedeckter Himmel, windig, kalt, aber trocken

Nach einem weiteren hervorragenden Frühstück holen wir am Vormittag unsere gestern wegen des Wetters ausgefallene Reittour nach. Volker reitet auf dem braunen Wallach Stjarni, Susanne auf der weißen, grau gesprenkelten Stute Ising. Wir reiten über die weiten Ländereien von Husey und unsere Reitlehrerin Annika erzählt uns viel über die lokalen Pflanzen und Tiere. Nach anfänglichen Mühen mit Susannes etwas zickiger Stute kann Susanne ihr auch zuhören und die schöne Umgebung genießen. Ising möchte laufen, aber da Susanne sich beim Tölten diesmal sehr unsicher fühlt, muss sie sie die ganze Zeit zurückhalten, was auf die Dauer recht anstrengend ist. An einer Stelle werden wir von einer Raubmöwe attackiert, sie beschränkt sich aber glücklicherweise auf sehr knappes Vorbeifliegen. Als wir an einem Flussufer Rast machen kommt ein Seehund auf uns zu geschwommen, der sich neugierig aus dem Wasser reckt und uns genau beobachtet, ein sehr ungewöhnliches Verhalten für diese scheuen Tiere. Am Anfang fühlt Volker sich etwas unsicher und muss Sjarni ständig zurückhalten, aber irgendwann merkt er, dass Stjarni einfach nur als erster laufen möchte und sobald er diese Position erreicht hat von selbst wieder langsamer macht. Das macht das Reiten deutlich entspannter. Das Reiten auf unebenem Gelände ist sehr gewöhnungsbedürftig und nachdem Ising einmal nach hinten ausgekeilt hat reitet Volker in ihrer Nähe erst recht vorsichtig. Aber gegen Ende beginnt Volker das Reiten richtig zu geniessen und reitet ein paar kleine Extratouren nach rechts oder links und lässt Stjarni noch ein paar Mal tölten. Obwohl wir beim Reiten den kalten Wind meistens nicht wahr genommen haben, brauchen wir hinterher doch ziemlich lange, um wieder warm zu werden. Wir nehmen uns jedenfalls für morgen früh, bevor wir wieder weiter fahren, noch mal eine kürzere Reittour vor, sofern das Wetter mitspielt. 

Sonntag, 15.07.2007 – Tag 20

Husey, trüb, aber trocken und weniger windig

Wir beginnen den Tag tatsächlich noch mit einer kleineren Reittour und reiten diesmal mit einer größeren Gruppe zum Flussufer, um Seehunde zu beobachten. Volker reitet auf der etwas unwilligen Elding, die wohl Muskelkater vom Vortag hat, Susanne auf Snaesól, die sich etwas angenehmer reitet als Ising und nicht ständig gezügelt werden muss. Im Gegensatz zu Ising töltet sie wenigstens gelegentlich. Im Fluß sind nur wenige Seehunde und noch dazu ziemlich weit entfernt, aber auf dem Weg dorthin begegnen wir einer Rentierherde. Wir sehen zum erstenmal Rentiere in freier Wildbahn und finden sie wunderschön.

Bei der Abfahrt aus Husey in Richtung Akureyri sehen wir noch einmal zwei grössere Gruppen Seehunde am Ufer der Jökulsa a Dal. Wir fahren direkt ins Jökuldalur und biegen dazu von der Ringstrasse links in die 923 ab. Von der 923 aus sehen wir dort auf der linken, südlichen Talseite mehrere sehr schöne Wasserfälle, einer davon wie der Svartifoss von Basaltsäulen umgeben. Im Gegensatz zu den Wasserfällen im Süden und Südwesten Islands sind diese hier aber weitgehend unbekannt und namenlos.

Wir fahren weiter über sehr holprige und kleine Strässchen erst nach Südwesten, dann nach Westen ein Stück ins Hochland hinein und nehmen dann die 905 wieder nach Norden in Richtung auf die alte Ringstrasse. Wir kommen am Museumshof Saenautasel vorbei, erkennen diesen aber als solchen erst, als wir schon eine Weile dort Rast machen. Der Hof besticht durch seine so völlig abgeschiedene Lage, ist uns an sich aber nicht spannend genug, um ihn eingehender anzuschauen.

Relativ bald stossen wir dann auf die alte Ringstrasse 901. Je weiter wir nach Nordwesten kommen desto besser wird das Wetter. Wir bekommen sehr gute Blicke auf Snaefell, Vatnajökull und Herdubreid. In Mödrudalur sehen wir schon von Weitem einen für diese Gegend sehr großen Menschenauflauf, der sich als Hochzeitsgesellschaft entpuppt. Die Feier findet größtenteils im Freien statt und bietet in der Umgebung der Hochlandwüste einen seltsamen Anblick.

Danach geht es relativ unspektakulär über die 901 und die 1 in Richtung Myvatn, wobei wir unterwegs mehrmals anhalten um die herrlichen Blicke ins Hochland zu geniessen.

Kurz vor dem Myvatn biegen wir rechts in Richtung Krafla ab. Wir fahren durch die Kraftwerkanlage, die uns weitläufiger als vor 3 Jahren vorkommt hinauf zum Viti, der durch die blaue Farbe und Klarheit des Wassers besticht, das die Steilheit der Kraterwände auch unterhalb des Wasserspiegels erahnen lässt.

Dann halten wir beim Solfatarengebiet Namaskard. Die Mudpots scheinen sich in den letzten drei Jahren etwas verlagert zu haben. Sie stinken etwas weniger und sind weniger schlammig als wir es in Erinnerung haben. Dafür kocht das dünnflüssigere Material aber besonders stark auf. Es fällt uns auch hier immer wieder auf wie viele der Besucher sich nicht an die Absperrungen halten können bzw. wollen…

In Reykjahlid folgen wir der Ringstrasse links um den Myvatn herum und finden bei Alftagerdi tatsächlich einen herrlich gelegenen mückenfreien Uferplatz für eine kurze Rast. Der See bietet mit dem inzwischen strahlend blauen Himmel ein sehr schönes Bild und wir geniseesn den Blick auf die Pseudokrater bei Skutustadir.

Kurz vor Akureyri stösst die Strasse auf den Eyjafjördur und wir geniessen einen herrlichen Blick über den Fjord und die gegenüberliegende Halbinsel Tröllaskagi. Akureyri selbst präsentiert sich bei sonnigem und klarem Wetter im allerbesten Licht.

Montag, 16.07.2007 – Tag 21

Akureyri, klar, sonnig, warm

Wir fahren bei sonnigem Wetter aus Akureyri los in Richtung Reykjavik. Nach ca. 1h halten wir beim sehr schönen Heimatmuseum Glaumbaer, in dem ein alter Torfhof hergerichtet wurde. Es stehen glücklicherweise nur PKW und ein paar Wohnmobile und keine Busse auf dem Parkplatz so dass wir uns das Haus halbwegs in Ruhe anschauen können. Wie schon vor drei Jahren gefällt uns das Museum wieder sehr gut und auch seine Lage vor der malerischen Kulisse der hohen Berge der Halbinsel Tröllaskagi ist beeindruckend. Der Hof gehörte wohl sehr reichen Bauern, denn drei Gästezimmer waren nicht wirklich üblich und auch die ausgestellten Festtagsgewänder der Hausherrin zeugen von Wohlstand.

Danach fahren wir ein paar Kilometer weiter zur Torfkirche in Vidimyri „Vidimyrarkirkja“. Sie ist eines der grössten Exemplare der 6 erhaltenen Torfkirchen Islands und hat eine schöne Einrichtung mit Altarbild, Orgel und Kanzel. Die Bänke waren in arm und reich sowie Männer und Frauen getrennt.

Nun fahren wir erst mal ziemlich lang nach Westen und Süden auf der Ringstrasse weiter bis kurz vor Borgarness, wo wir in Richtung Reykholt, der Heimat des Sagadichters Snorri Sturluson abbiegen. Wir lassen Reykholt jedoch links liegen und fahren wegen der bereits fortgeschrittenen Stunde direkt weiter zu den Wasserfällen Hraunfossar und dem Bjarnafoss. Die Hraunfossar (Lavafälle) sind eine lustige geologische Besonderheit, bei der das Wasser der Hvita im porösen Lavafeld versickert, dann aber auf eine wasserundurchlässige Schicht trifft und auf ca. 1km breiter Front malerisch zurück ins Flussbett fällt. Der Bjarnafoss (Kinderwasserfall) liegt etwas oberhalb der Hraunfossar und ist ein relativ flacher Fall, in dem das Wasser der Hvita allerdings sehr reissend als Stromschnelle durch ein enges Flussbett und unter einem Steinbogen hindurchfliesst. Diesmal wurde der Platz unter dem Bogen fast vollständig vom Wasser ausgefüllt, während der Wasserstand vor drei Jahren deutlich niedriger lag. Der Wasserfall bekam seinen Namen durch eine tragische Begebenheit als in Abwesenheit ihrer Eltern zwei Kinder beim Überqueren eines weiteren Steinbogens abgestürzt und in der Hvita ertrunken sein sollen woraufhin deren Mutter diesen Bogen zerstören liess, damit keine weiteren Kinder sterben sollten. Am Kiosk bei den Hraunfossar bekam Susanne dann ihr obligatorisches Stofftier, einen kleinen Blauwal.

Danach geht es weiter durch die Kaldidalur, deren Piste sich trotz offensichtlicher Anstrengungen seitens der Strassenbaubehörde in einem teilweise sehr schlechten und unebenen Zustand befindet. Die Blicke auf Eirkiksjökull und Langjökull sind allerdings wieder einmal sehr beeindruckend. Wir machen nach einigen Kilometern noch einen Abstecher von der Kaldidalur zum Geitlandsjökull auf der Strasse 551, der uns bis direkt an den Gletscher selbst heranbringt. Wir müssen vom höchsten mit dem Auto erreichbarn Punkt nur noch wenige Meter laufen um auf dem Gletscher selbst zu stehen, der Teil des Langjökull ist. Dies sind tatsächlich in diesem Urlaub unsere ersten Schritte euf Gletschereis. Auch dort auf dem Gletscher ist es, wie schon den ganzen Teg, sehr warm und ein Pullover ist, sehr untypisch für diese Gegend (Kaldidalur heisst kaltes Tal), eigentlich schon zu viel an Kleidung.

Auf der Weiterfahrt nach Reykjavik geht es noch am Thingvallavatn entlang. Den Rückweg zum Hotel müssen wir aus dem Gedächtnis finden, da wir die Karte von Reykjavik noch im Kofferraum haben und keine Lust haben sie rauszuholen. Es geht aber besser als erwartet. So langsam kennen wir Reykjavik gut genug und erreichen mit nur einmal um den Block fahren unser Tagesziel, das Hotel Björk. Im Hotel geniessen wir dann auch unser erstes Restaurantessen seit genau 13 Tagen.

Dienstag, 17.07.2007 – Tag 22

Reykjavik, bedeckt, warm

Nach dem Packen machen wir uns auf den Weg zu unserer letzten Station, dem Isländischen Nationalmuseum. Vor drei Jahren hatten wir bereits danach gesucht, damals war es jedoch noch nicht eröffnet. Diesmal waren wir glücklicher. Inzwischen kann man im Museum einige beeindruckende Exponate sehen, vor allem viele Originalfundstücke aus der frühen Besiedlungszeit. Auch die audiovisuellen Erklärungen sind sehr gelungen und demonstrieren zum Beispiel die Entwicklung des isländischen Hauses im Laufe der Jahrhunderte. Leider haben wir für das Museum vor unserem Abflug nur noch rund eineinhalb Stunden Zeit, was sich als nicht ganz ausreichend erweist.

Falls es uns noch einmal nach Island verschlagen sollte werden wir wohl doch noch einen Tag für Reykjavik einplanen müssen. Wir hätten z.B. auch das Freilichtmuseum in Arbaer gerne noch einmal gesehen, da es bei unserem letzten Besuch zwar für Besucher zugänglich aber nicht offiziell geöffnet war und daher etliche Gebäude geschlossen oder zumindest ohne Führung waren.

Die Rückfahrt zum Flughafen in Kevlavik und die Rückgabe des Mietwagens verlaufen problemlos. Unterwegs kaufen wir uns noch eine kleine Portion Hakal (fermentierten Haifisch) in der Hoffnung dass wir zu Hause den Mut aufbringen werden diesen auch zu probieren (Edit: In der Zwischenzeit haben wir ihn probiert. Wenn man ihn schnell genug schluckt ist er sogar geniessbar, nur darf man auf keinen Fall zu lange auf den einzelnen Stücken herumkauen, denn ansonsten setzt der Fisch im Mund eine schier unerträgliche Menge an Ammoniak und weiteren Aminen mit beissendem Geruch und Geschmack frei…).

Am Flughafen geben wir unseren Jimny etwas wehmütig zurück, da er uns in den letzten drei Wochen sehr tapfer und zuverlässig auf immerhin knapp 5200km auf Islands Strassen sowie über Stock und Stein und durch diverse Gewässer begleitet hat.

Da uns die Schlange am Check-in Schalter zu lang ist probieren wir es mit dem Self Check-in, dessen Benutzung wohl von Icelandair vorangetrieben werden soll, wie die unzähligen Terminals dafür verraten. Diese Art des Check-in ist auch völlig problemlos und schnell. Bereits nach ca. 1min halte ich die beiden Bordkarten sowie die ausgedruckten Aufkleber für unsere zwei Koffer in der Hand und wir müssen diese nur noch an einem Gepäckschalter abgeben. Die Sicherheitskontrolle ist die lascheste die wir seit langem erlebt haben und so sitzen wir nach wenigen Minuten  bereits an unserem Gate. Das Wetter beim Rückflug ist leider nicht mehr so gut wie beim Anflug auf Island, aber immerhin haben wir dank unserer lange genug im Voraus reservierten Plätze auf der linken Seite des Flugzeugs noch einmal einen schönen Blick auf die Halbinsel Reykjanes sowie die Gletscher Langjökull, Hofsjökull, Eiriksjökull und Eyafjallajökull, bevor die zunehmend geschlossene Wolkendecke uns den weiteren Blick auf Island versperrt. Lediglich die hohen Gipfel des Oraefajökull und ein Teil der Hochfläche des Vatnajökull sind noch zwischen den Wolken erkennbar und das letzte, was wir bei unserem diesjährigen Urlaub von Island sehen.

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